Städtebauliche Anpassungsmaßnahmen an fortschreitende Schrumpfungsprozesse sind notwendige Konsequenzen weiter sinkender Bevölkerungszahlen.

Im Zuge von Gesprächen mit der Bezirksregierung zur Neuaufstellung des Regionalplans sollen Überhänge bei Wohnbauflächen im Sinne einer bedarfsgerechten Entwicklung von Siedlungsflächen zurückgegeben werden. Auf diesen Flächen bestehen bspw. Potenziale für innerstädtische Grünflächenentwicklungen oder andere grüne Entwicklungen. Unter diesen Rahmenbedingungen gilt es, Innenentwicklung anzustreben: Flächen nur bei Bedarf zu entwickeln, Lagen sorgfältig auszuwählen, Brachflächen zu revitalisieren. Eine weitere Inanspruchnahme von Flächen ist auf ein Minimum zu begrenzen. Grundsätzlich ist es notwendig, Flächenentwicklungen eng an die Planungen der Infrastruktur und besonders der damit verbundenen Mobilitätsangebote zu koppeln.
Die Anzahl der leerstehenden Immobilien übersteigt auch die Nachfrage des Dienstleistungssektors nach Räumlichkeiten, sodass sich der „trading down“-Prozess ausgeweitet und die Attraktivität der Innenstadt weiter verringert hat. Aktuell zeigt sich bereits ein verödetes Bild der Innenstadt, das deutlich negativ von den Bewohner*innen wahrgenommen wird. Daneben werden in der Innenstadt, aber auch im weiteren Stadtgebiet, fehlende Kultur-, Meeting- und Veranstaltungsstätten für die gesamte Werdohler Stadtgesellschaft bemängelt, so dass auch dieser Sektor nicht zu einer Belebung der Innenstadt führt.
Die durch den Masterplan begonnene Zusammenarbeit sowie der Dialog zwischen den einzelnen Abteilungen der Verwaltungen und insbesondere auch mit den Bürger*innen ist ein erster Erfolg des Masterplans. Der begonnene Weg ist bei der Umsetzung der Projekte und Maßnahmen fortzuführen. Strategien, Leitziele, Projekte und Maßnahmen sind dabei kontinuierlich zu überprüfen und ggf. anzupassen. 
Hier besteht Handlungsbedarf. Durch den Zuschuss im “Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen”, für das die Stadt einen positiven Bewilligungsantrag erhalten hat, besteht seit Ende 2020 eine neue Chance einen Wandel und eine Neuausrichtung in der Innenstadt einzuleiten.
Flyer und Präsentationen sind im Downloadbereich verfügbar